Max geht nicht mit Fremden mit
Christian Tielmann
Sabine Kraushaar
Max will unbedingt mit seiner Mutter in die Stadt zum Einkaufen. Denn in der Stadt bekommt er meistens einen schönen Kakao mit allem Drum und Dran. Aber seine Mutter trödelt mal wieder in den Läden. Max jammert: "Mir ist langweilig. Und meine Füsse tun weh. Und ich hab keine Lust mehr! Ich brauche jetzt sofort einen Kakao!"
Mama seufzt. "Willst du auf dem Spielplatz auf mich warten? Nico ist ja auch da. Dann hole ich den Rest schnell allein."
"Okay!", ruft Max und rennt schon los. Denn als er Nico in der Sandkiste entdeckt hat, tun seine Füsse plötzlich nicht mehr weh.
Nico baut mit einem anderen Jungen eine Sandburg. Der Junge heisst Emil und ist echt nett, findet Max. "Du kannst uns helfen!", sagt Emil.
"Wir bauen die beste Sandburg der Welt!", sagt Nico.
"Gegen diese Burg kommt noch nicht mal das Matschmonster an!", sagt Emil.
Max hat zwar überhaupt keine Ahnung, wer oder was das Matschmonster ist, aber die Burg sieht bald wirklich so aus, als könnte ihr nicht mal ein Matschmonster etwas anhaben.
"Igitt! war das etwa ein Vogel?", fragt Emil, als etwas auf eine Zinne der Burg platscht.
"He, Max, hör auf zu spucken!", ruft Nico.
Aber Max hat nicht gespuckt. Und die Burg hat auch nichts von einem Vogel abgekriegt.
"Das sind doch nur ein paar regentropfen", sagt Max.
"Die tun der besten Sandburg der Welt doch nichts!"
Dummerweise sind es nicht nur ein paar Regentropfen. Sondern ganz schön viele: Es fängt an zu schütten.
"Nico!", ruft Nicos Vater und winkt. "Komm schnell! Wir gehen nach Hause!"
Auch Emil wird von seiner Mutter abgeholt. Nur von Max' Mutter fehlt noch jede Spur.
"Hallo, du bist doch Max, oder?", fragt ein Mann, den Max schon mal gesehn hat. Der wohnt nämlich in derselben Strasse wie Max.
"Soll ich dich nach Hause bringen?"
Max überlegt. Den Mann kennt er gar nicht. er weiss nur, in welchem Haus er wohnt. Und die Mama von Max hat gesagt, dass Max niemals mit einem Fremden mitgehen soll.
"Komm, du wirst ja sonst nass und holst die einen Schnupfen mit Fieber und allem Drum und Dran!", sagt der Mann.
Aber Max' Mama hat gesagt, dass er niemals mit einem Fremden mitgehen soll. Ganz egal, was der erzählt. Und Max kennt den Mann us seiner Strasse nicht richtig. Also ist der Mann für Max ein Fremder.
Wer weiss, was das für einer ist? Vielleicht ist der Mann ja so eine Art Matchmonster? Oder eine verwandelte Hexe?
Oder ein Kinderklauer?
Max schüttelt den Kopf. "Nein, danke. Ich warte lieber auf meine Mutter."
"Aber du wirst ja pitschnass!", sagt der Mann.
"Ach, die paar Tropfen, die machen mir nichts aus. Ich bin ja nicht aus Sand", sagt Max und bleibt einfach am Sandkasten stehen.
"Wie du willst, Max", sagt der Mann und geht zu seinem Auto.
Auweia, denkt Max, als er immer stärker regnet. Seine Füsse sind eiskalt und er ist nass bis auf die Unterhose. Aber seine Mutter ist immer noch nicht da.
Zum Glück merkt es wenigstens keiner, wenn Max jetzt weinen muss. Denn erstens ist auf dem Spielplatz kein Mensch mehr und zweitens ist Max' Gesicht ja sowieso nass vom Regen.
Hat er alles falsch gemacht? Hätte er vielleicht doch mit dem Mann mitgehen sollen?
"Jetzt kriege ich einen Schnupfen mit Fieber und allem Drum und Dran", murmelt Max vor sich hin. "Und Mama schimpft bestimmt mit mir!"
Endlich kommt seine Mutter angerannt. Sie ist mindestens so nass wie Max.
"Bitte schimpf nicht mit mir!", sagt mama. "Ich musste ewig an der Kasse warten! Tut mir wirklich leid, Max."
Max ist froh, dass seine Mutter endlich gekommen ist.
Seine Schuhe machen bei jedem Schritt "schwipp-schwapp-matsch", als sie zur Bushaltestelle gehen.
"Hätte ich mit dem Mann aus unserer Strasse mitgehen sollen?", fragt Max.
"Nein, das hast du genau richtig gemacht", sagt Mama. "Wenn du dir nicht sicher bist, ob du jemanden kennst, sollst du nicht mit ihm mitgehen! Ganz egal, was er dir erzählt, und egal, wie nett er ist."
"Auch wenn ich jetzt einen dicken, fetten Schnupfen mit Fieber und allem Drum und Dran kriege?", fragt Max.
"Auch dann", sagt mama. "So schlimm ist ein bisschen Schnupfen nicht. Ausserdem trinken wir zu hause gegen den dicken, fetten Schnupfen erst mal..."
"...einen dicken, fetten Kakao mit Sahne und allem Drum und Dran!"
Christian Tielmann
Sabine Kraushaar
Max will unbedingt mit seiner Mutter in die Stadt zum Einkaufen. Denn in der Stadt bekommt er meistens einen schönen Kakao mit allem Drum und Dran. Aber seine Mutter trödelt mal wieder in den Läden. Max jammert: "Mir ist langweilig. Und meine Füsse tun weh. Und ich hab keine Lust mehr! Ich brauche jetzt sofort einen Kakao!"
Mama seufzt. "Willst du auf dem Spielplatz auf mich warten? Nico ist ja auch da. Dann hole ich den Rest schnell allein."
"Okay!", ruft Max und rennt schon los. Denn als er Nico in der Sandkiste entdeckt hat, tun seine Füsse plötzlich nicht mehr weh.
Nico baut mit einem anderen Jungen eine Sandburg. Der Junge heisst Emil und ist echt nett, findet Max. "Du kannst uns helfen!", sagt Emil.
"Wir bauen die beste Sandburg der Welt!", sagt Nico.
"Gegen diese Burg kommt noch nicht mal das Matschmonster an!", sagt Emil.
Max hat zwar überhaupt keine Ahnung, wer oder was das Matschmonster ist, aber die Burg sieht bald wirklich so aus, als könnte ihr nicht mal ein Matschmonster etwas anhaben.
"Igitt! war das etwa ein Vogel?", fragt Emil, als etwas auf eine Zinne der Burg platscht.
"He, Max, hör auf zu spucken!", ruft Nico.
Aber Max hat nicht gespuckt. Und die Burg hat auch nichts von einem Vogel abgekriegt.
"Das sind doch nur ein paar regentropfen", sagt Max.
"Die tun der besten Sandburg der Welt doch nichts!"
Dummerweise sind es nicht nur ein paar Regentropfen. Sondern ganz schön viele: Es fängt an zu schütten.
"Nico!", ruft Nicos Vater und winkt. "Komm schnell! Wir gehen nach Hause!"
Auch Emil wird von seiner Mutter abgeholt. Nur von Max' Mutter fehlt noch jede Spur.
"Hallo, du bist doch Max, oder?", fragt ein Mann, den Max schon mal gesehn hat. Der wohnt nämlich in derselben Strasse wie Max.
"Soll ich dich nach Hause bringen?"
Max überlegt. Den Mann kennt er gar nicht. er weiss nur, in welchem Haus er wohnt. Und die Mama von Max hat gesagt, dass Max niemals mit einem Fremden mitgehen soll.
"Komm, du wirst ja sonst nass und holst die einen Schnupfen mit Fieber und allem Drum und Dran!", sagt der Mann.
Aber Max' Mama hat gesagt, dass er niemals mit einem Fremden mitgehen soll. Ganz egal, was der erzählt. Und Max kennt den Mann us seiner Strasse nicht richtig. Also ist der Mann für Max ein Fremder.
Wer weiss, was das für einer ist? Vielleicht ist der Mann ja so eine Art Matchmonster? Oder eine verwandelte Hexe?
Oder ein Kinderklauer?
Max schüttelt den Kopf. "Nein, danke. Ich warte lieber auf meine Mutter."
"Aber du wirst ja pitschnass!", sagt der Mann.
"Ach, die paar Tropfen, die machen mir nichts aus. Ich bin ja nicht aus Sand", sagt Max und bleibt einfach am Sandkasten stehen.
"Wie du willst, Max", sagt der Mann und geht zu seinem Auto.
Auweia, denkt Max, als er immer stärker regnet. Seine Füsse sind eiskalt und er ist nass bis auf die Unterhose. Aber seine Mutter ist immer noch nicht da.
Zum Glück merkt es wenigstens keiner, wenn Max jetzt weinen muss. Denn erstens ist auf dem Spielplatz kein Mensch mehr und zweitens ist Max' Gesicht ja sowieso nass vom Regen.
Hat er alles falsch gemacht? Hätte er vielleicht doch mit dem Mann mitgehen sollen?
"Jetzt kriege ich einen Schnupfen mit Fieber und allem Drum und Dran", murmelt Max vor sich hin. "Und Mama schimpft bestimmt mit mir!"
Endlich kommt seine Mutter angerannt. Sie ist mindestens so nass wie Max.
"Bitte schimpf nicht mit mir!", sagt mama. "Ich musste ewig an der Kasse warten! Tut mir wirklich leid, Max."
Max ist froh, dass seine Mutter endlich gekommen ist.
Seine Schuhe machen bei jedem Schritt "schwipp-schwapp-matsch", als sie zur Bushaltestelle gehen.
"Hätte ich mit dem Mann aus unserer Strasse mitgehen sollen?", fragt Max.
"Nein, das hast du genau richtig gemacht", sagt Mama. "Wenn du dir nicht sicher bist, ob du jemanden kennst, sollst du nicht mit ihm mitgehen! Ganz egal, was er dir erzählt, und egal, wie nett er ist."
"Auch wenn ich jetzt einen dicken, fetten Schnupfen mit Fieber und allem Drum und Dran kriege?", fragt Max.
"Auch dann", sagt mama. "So schlimm ist ein bisschen Schnupfen nicht. Ausserdem trinken wir zu hause gegen den dicken, fetten Schnupfen erst mal..."
"...einen dicken, fetten Kakao mit Sahne und allem Drum und Dran!"
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