Ich hab einen Freund, der ist Kapitän
Susanne Schürmann
Ralf Butschkow
Mein Freund Bernd ist Kapitän. Er arbeitet im Hamburger Hafen auf seinem eigenen Schiff, einem Schlepper. Ein Schlepper hilft anderen, grösseren Schiff, einem Schlepper. Ein Schlepper hilft anderen, grösseren Schiffen beim Manövrieren im Hafen -beim Ein- und Ausparken würde man beim Auto sagen.
Bernd hat mir versprochen, mich einmal mitzunehmen. Heute ist es so weit! Die "Jenny" liegt am Kai und wartet auf mich. Bernd steht an der Reling und winkt.
Ich setze mich neben Bernd im Ruderhaus vor die Ruderanlage. Da ist ein grosses Steuerrad, fast wie im Auto. Der Matrose Willi startet den Diesel und der Motor brummt laut. Das Schiff schaukelt, als wir losfahren. Bernd erklärt mir die vielen Instrumente vor uns: das Flachwasser-Warngerät, die Radaranlage, Funkgeräte, Notstopp-Schalter...
Er riecht nach Öl und Wasser. Wir ziehen langsam an den Kränen der Hafenanlagen vorbei.
Hier liegt ein Containerschiff am Kai. Container sind grosse Behälter aus Stahl, in denen Waren transportiert werden. Ein riesiger Kran hebt einen Container nach dem anderen von einem Schiff herunter. Das Schiff kommt aus Neuseeland und hat in vielen Kühlcontainern der Container an Land wird von einem Computer gesteuert. Unser Schlepper sieht neben dem Ozeanriesen winzig aus.
So genannte Massengutfrachter transportieren lose Ladung: Getreide, Futtermittel oder Erze zum Beispiel. Mit einem Greifer wird hier Getreide entladen. Im Hafen gibt es auch grosse Saugrüssel, die die Körner im Schiffsbauch wie riesige Staubsauger aufsaugen. Das Getreide wird dann in grossen Vorratsbehältern den Silos, gelagert.
Bernd steuert den Schlepper jetzt zum Schwimmdock, wo gerade zwei grosse Frachter repariert werden. Ein schwimmdock ist ein Schwimmkörper, der geflutet wird, bis er unter Wasser liegt - wie eine schwimmende Badewanne. Das Schiff fährt hinein. Dann wird das Wasser aus dem Schwimmkörper hinausgepumpt, so dass Schiff und Schwimmdock auf dem Wasser schwimmen. So kommen die Werftarbeiter auch an die Teile des Schiffes gut heran, die normalerweise im und unter Wasser liegen. Auf Werfttanlagen wird rund um die Uhr gearbeitet - Tag und Nacht, auch am Wochenende. Darum ist im Hafen immer was los.
Wir schippern weiter bis zur Speicherstadt. Hier stehen viele alte Lagerhäuser, sieben Stockwerke hoch, mit bis zu drei Meter dicken Backsteinmauern! Dahinter lagern Kaffee, Tee, Kakao, Nüsse, Seide, Teppiche, Felle und vieles mehr. es riecht nach Zimt. Die Waren können mit Kränen direkt von den Booten entladen werden, aber natürlich haben auch alle Häuser eine Strassenseite. Dort holen Laster die Waren ab, die das Hafengelände verlassen und in die Stadt gebracht werden sollen.
Unser Schlepper dreht eine Kurve und stoppt vor einem Rollon-Rolloff-Schiff. Das sind spezielle Schiffe für rollende Ladung - wie Autos zum Beispiel. Gerade fährt ein Lastzug langsam über die heruntergelassene Heckklappe des Schiffes. Ich bin auch schon einmal mit so einem Schiff gefahren - letztes Jahr im Urlaub, auf dem Weg nach Schweden. Da haben wir eine Autofähre genommen, die genauso funktionierte.
Bernd erklärt mir, was er als Schlepperkapitän zu tun hat: Die Schlepper helfen einem Frachtschiff in den engen Hafen hinein und wieder heraus. Die grossen Schiffe sind zu schwerfällig, um das allein zu schaffen. Deshalb ziehen die Schlepper sie mit Stahlseilen in die richtige Richtung. Sie sind mit starken Motoren ausgerüstet. Reifen schützen die Bordwand vor Beschädigungen, denn es kommt immer wieder vor, dass die Schiffe aneinander stossen. Mit dem dicken Gummiwulst am Bug oder am Heck schieben die Schlepper die grossen Schiffe an den Kai.
Vor ein paar Wochen hat Bernd etwas Aufregendes erlebt: An der Mündung der Elbe musste ein neuer Leuchtturm aufgestellt werden. Der Schlepper hat den Schwimmkran langsam an die richtige Stelle gezogen und die ganze Zeit hing der schwere Leuchtturm am Haken des Krans in der Luft! Das hätte ich gerne gesehen!
Jetzt zeigt mir mein Freund Bernd noch den Maschinenraum seines Schleppers. Ist das ein Durcheinander an Leitungen und Rohren! Dann ist meine Hafenrundfahrt schon vorbei. Es war toll! Ich verabschiede nich von Bernd und Will und gehe mit wackeligen Beinen wieder an Land.
All diese Dinge sind in diesem Buch. Hast du sie schon gefunden?
Greifer
Fahrthebel
Bürste
Dalben
Reifen
Ruderboot
Poller
Verkehrschild
Abends in der Badewanne bin ich Kapitän. Mein Schiff hat Schokolade, Kaugummi und Bonbons geladen und fährt nach Australien. Bernd kommt mit, weil er noch nie ein Känguru gesehen hat. Und wenn ich gross bin, fahre ich auf einem Ozeanriesen einmal um die ganze Welt.
Susanne Schürmann
Ralf Butschkow
Mein Freund Bernd ist Kapitän. Er arbeitet im Hamburger Hafen auf seinem eigenen Schiff, einem Schlepper. Ein Schlepper hilft anderen, grösseren Schiff, einem Schlepper. Ein Schlepper hilft anderen, grösseren Schiffen beim Manövrieren im Hafen -beim Ein- und Ausparken würde man beim Auto sagen.
Bernd hat mir versprochen, mich einmal mitzunehmen. Heute ist es so weit! Die "Jenny" liegt am Kai und wartet auf mich. Bernd steht an der Reling und winkt.
Ich setze mich neben Bernd im Ruderhaus vor die Ruderanlage. Da ist ein grosses Steuerrad, fast wie im Auto. Der Matrose Willi startet den Diesel und der Motor brummt laut. Das Schiff schaukelt, als wir losfahren. Bernd erklärt mir die vielen Instrumente vor uns: das Flachwasser-Warngerät, die Radaranlage, Funkgeräte, Notstopp-Schalter...
Er riecht nach Öl und Wasser. Wir ziehen langsam an den Kränen der Hafenanlagen vorbei.
Hier liegt ein Containerschiff am Kai. Container sind grosse Behälter aus Stahl, in denen Waren transportiert werden. Ein riesiger Kran hebt einen Container nach dem anderen von einem Schiff herunter. Das Schiff kommt aus Neuseeland und hat in vielen Kühlcontainern der Container an Land wird von einem Computer gesteuert. Unser Schlepper sieht neben dem Ozeanriesen winzig aus.
So genannte Massengutfrachter transportieren lose Ladung: Getreide, Futtermittel oder Erze zum Beispiel. Mit einem Greifer wird hier Getreide entladen. Im Hafen gibt es auch grosse Saugrüssel, die die Körner im Schiffsbauch wie riesige Staubsauger aufsaugen. Das Getreide wird dann in grossen Vorratsbehältern den Silos, gelagert.
Bernd steuert den Schlepper jetzt zum Schwimmdock, wo gerade zwei grosse Frachter repariert werden. Ein schwimmdock ist ein Schwimmkörper, der geflutet wird, bis er unter Wasser liegt - wie eine schwimmende Badewanne. Das Schiff fährt hinein. Dann wird das Wasser aus dem Schwimmkörper hinausgepumpt, so dass Schiff und Schwimmdock auf dem Wasser schwimmen. So kommen die Werftarbeiter auch an die Teile des Schiffes gut heran, die normalerweise im und unter Wasser liegen. Auf Werfttanlagen wird rund um die Uhr gearbeitet - Tag und Nacht, auch am Wochenende. Darum ist im Hafen immer was los.
Wir schippern weiter bis zur Speicherstadt. Hier stehen viele alte Lagerhäuser, sieben Stockwerke hoch, mit bis zu drei Meter dicken Backsteinmauern! Dahinter lagern Kaffee, Tee, Kakao, Nüsse, Seide, Teppiche, Felle und vieles mehr. es riecht nach Zimt. Die Waren können mit Kränen direkt von den Booten entladen werden, aber natürlich haben auch alle Häuser eine Strassenseite. Dort holen Laster die Waren ab, die das Hafengelände verlassen und in die Stadt gebracht werden sollen.
Unser Schlepper dreht eine Kurve und stoppt vor einem Rollon-Rolloff-Schiff. Das sind spezielle Schiffe für rollende Ladung - wie Autos zum Beispiel. Gerade fährt ein Lastzug langsam über die heruntergelassene Heckklappe des Schiffes. Ich bin auch schon einmal mit so einem Schiff gefahren - letztes Jahr im Urlaub, auf dem Weg nach Schweden. Da haben wir eine Autofähre genommen, die genauso funktionierte.
Bernd erklärt mir, was er als Schlepperkapitän zu tun hat: Die Schlepper helfen einem Frachtschiff in den engen Hafen hinein und wieder heraus. Die grossen Schiffe sind zu schwerfällig, um das allein zu schaffen. Deshalb ziehen die Schlepper sie mit Stahlseilen in die richtige Richtung. Sie sind mit starken Motoren ausgerüstet. Reifen schützen die Bordwand vor Beschädigungen, denn es kommt immer wieder vor, dass die Schiffe aneinander stossen. Mit dem dicken Gummiwulst am Bug oder am Heck schieben die Schlepper die grossen Schiffe an den Kai.
Vor ein paar Wochen hat Bernd etwas Aufregendes erlebt: An der Mündung der Elbe musste ein neuer Leuchtturm aufgestellt werden. Der Schlepper hat den Schwimmkran langsam an die richtige Stelle gezogen und die ganze Zeit hing der schwere Leuchtturm am Haken des Krans in der Luft! Das hätte ich gerne gesehen!
Jetzt zeigt mir mein Freund Bernd noch den Maschinenraum seines Schleppers. Ist das ein Durcheinander an Leitungen und Rohren! Dann ist meine Hafenrundfahrt schon vorbei. Es war toll! Ich verabschiede nich von Bernd und Will und gehe mit wackeligen Beinen wieder an Land.
All diese Dinge sind in diesem Buch. Hast du sie schon gefunden?
Greifer
Fahrthebel
Bürste
Dalben
Reifen
Ruderboot
Poller
Verkehrschild
Abends in der Badewanne bin ich Kapitän. Mein Schiff hat Schokolade, Kaugummi und Bonbons geladen und fährt nach Australien. Bernd kommt mit, weil er noch nie ein Känguru gesehen hat. Und wenn ich gross bin, fahre ich auf einem Ozeanriesen einmal um die ganze Welt.
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