1 Şubat 2020 Cumartesi

Haus ohne Hoffnung (1)

Haus ohne Hoffnung

1

"Es ist kalt. Maria und Josef gehen durch die Nacht. Maria zieht ihren Mantel fest um die Schultern. Josef führt den Esel zu einem Haus. Er klopf. Niemand öffnet. Er klopft noch einmal. Endlich öffnet sich ein Fenster. Josef fragt, ob lie Leute für seine Frau ein Zimmer haben. Maria erwartet ein Kind. Doch sie werden abgewiesen. traurig ziehen sie weiter..."

"Gernot! Gernot, Telefon für dich!"

"Gleich, Kinder, gleich lese ich weiter. Ich geh nur schnell ans Telefon." Gernot Haube legt das Buch zur Seite und geht ans Telefon. Seit drei Jahren leben die Haubes - Gernot, seine Frau Ingrid, die Kinder Paul und Anna - in Friedrichshausen, einer kleinen Provinzstadt nördlich von Frankfurt. Die Miete in der Grossstadt wurde zu teuer und für die Kinder ist es sowieso besser, in einer kleinen Stadt aufzuwachsen, meint Gernot.

"Hallo? Hier Haube!"

"Gernot, bist du es?", fragt jemand mit leiser Stimme. "Hier ist Ahmad..."

"Ahmad, wo bist du?"

"Ich kann es nicht sagen, Gernot. Die Poizei sucht mich. Ich war es nicht! Du musst mir glauben, Gernot, ich war es nicht!"

"Ich glaube dir ja, AHmad. Aber du musst zur Polizei gehen. Sie werden dir auch glauben. Wenn du dich versteckst, denken alle, du bist schuldig... Ahmad!... Ahmad!..."

Nichts. Ahmad hat denHörer aufgelegt.

"Mist! So ein Mist. das war Ahmad. Er hat sich versteckt. Die Polizei sucht ihn." Gernot erklärt seiner Frau den Anruf.

"Und? Was willst du tun? Wenn er sich versteckt, glauben alle, er hat es getan..."

"Ja, das habe ich ihm auch gesagt" antwortet Haube und wählt eine Nummer.

"Hallo Karin, hier ist Gernot. Ist bei euch alles ruhig? Gut... Ja, Ja, ich komme morgen früh. Tschüs, Karin."

Haube legt den Hörer auf und sagt zu seiner Frau:
"Baim Wohnheim ist alles ruhig. Ich lese jetzt den Kindern die Weihnachtsgeschichte weiter vor..."

2

In der Nacht ist Schnee gefallen. Es ist halb acht Uhr morgens . Haube geht zum Briefkasten und holt die Zeitung, das 'Friedrichshausener Tageblatt'. Gleich auf der ersten Seite steht in grossen Buchstaben:

Wo is der Mörder von Klaus?

Besorgt geht er ins Haus und zeigt seiner Frau die Zeitung. Gemeinsam lesen sie den Artikel.

Fr. eig. Ber. Nachdem gestern der junge Klaus Biederstett(1) tot am Asylantenheim unserer Stadt aufgefunden wurde - das Friedrichshausener Tageblatt berichtete -gibt es jetzt eine erste Spur. Wie aus Kreisen der Polizei zu erfahren war, ist der achtzehnjährige Kurde Ahmad Samadi, der schon sechs Monate im Heim woht, seit gestern Nacht verschwunden.

"Ingrid, ich fürchte, das gibt Ärger. Ich nehme den Wagen und fahre gleich zum Wohnheim. Wenn die Zeitungen weiter so schreiben, wird es nur nuch schlimmer." Gernot packt sich noch einige Scheiben Brot win und giesst sich Kaffee in eine Thermoskanne. Dann fährt er los.

Eäne halbe Stunde später erreächt er das Aszlbewerberwohnheim. Die Strasse ist abgesperrt und ein Polizist kommt ans Fenster seines alten Volkswagens.

"Hier können Sie nicht hin."

"Doch, ich muss ins Heim. Mein Name ist Haube. Ich bin von der Kirchengemeinde. Wir betreuen das Heim."

"So, so, Sie betreuen das Heim. Sie betreuen eine Mörderbande!" Feindselig stellt sich der Polizist vor das Auto.

"Seien Sie nicht so voreilig mit Ihrem Urteil, Herr Wachtmeister. Lässen Sie mich jetzt durch!" Ärgerlich fährtHaube an dem Polizisten vorbei zum Heim. Dort steht schweigend eine Gruppe Menschen, Mitglieder der Kirchengemeinde, viele junge Leute, Menschen, die sich um die Asylsuchenden kümmern. Das Heim ist eine alte Villa, etwas abseitsvon Friedrichshausen. Die Stadtverwaltung hat dort vierzig Asylbewerber untergebracht, Frauen, Männer und Kinder.

"Guten Morgen, Gernot" Eine rau begrüsst Haube. "Heute Nacht hat es wieder einen Anschlag gegeben. Schau, dort auf der westseite." Gemeinsam gehen Haube und Karin Frisch um die Villa. Im ersten Stock sieht er zerbrochene Scheiben. An die Mauer darunter ist mit schwarzer Farbe geschrieben:

Deutschland den Deutschen

"Wahr scheinlich wieder die verhetzten Skinheads", meint Haube wütend und geht zurück zum Eingang. Im Foyer steht ein Tisch. Dahinter sitzen zwei Polizisten mit einem Dolmetscher. Die Heimbewohner werden verhört...

"Glauben Sie im Ernst, Herr Inspektor, dass jemand aus dem Heim den Mord begangen hat?", Haube stellt sich ärgerlich an den Tisch.

"Ich mache hier meine Arbeit, Herr Haube. Und zwar so, wie ich es für richtig halte. Erstens ist die Lieche von Klaus Biederstett keine 100 Meter von der Villa entfernt gefunden worden und zweitens befrage ich die Leute nach dem Ahmad Dingsbums..." Der Inspektor zieht an seiner Zigarette und wendet sich wieder dem Dolmetscher zu.

"Ahmad Samadi heisst der Mann", korrigiert Haube den Inspektor. "Und die Presse hat ihn ja schon verurteilt. Ich frage mich nur, woher die Zeitung die Informationen hat. Das ist wohl Ihr Werk..."

"Mischen Sie sich nicht in unsere Angelegenheiten, Herr Haube. Warum versteckt sich denn dieser Ahmad? Wenn er unschuldig ist, braucht er sich ja nich zu verstecken, oder? Und jetzt lassen Sie mich bitte in Ruhe arbeiten!"

"Ach, was..." Haube dreht sich um und geht weg. "Karin, ich muss mal telefonieren. Ich glaube, so kommen wir nicht mehr weiter." Er blättert in seinem Notizbuch und wählt eine Nummer.

"Detektivüro Müller, Bea Braun am Apparat..."

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